Die
Sonne zählt aus mehreren verständlichen Gründen
zum beliebtesten Beobachtungsobjekt für Astronomen. Der
berufstätige Sternfreund kann die Sonne auch tagsüber
beobachten und muß dafür keine Nachtstunden opfern.
Auch stört das Stadtlicht nicht oder die Dunstglocke
über unseren Ansiedlungen. Man ist auch nicht auf besonders
gutes Wetter angewiesen, da einige Wolkenlücken ausreichen,
um innerhalb einer halben Stunde sinnvolle Beobachtungen machen
zu können, und das an circa 250 Tagen im Jahr!
Achtung: Vorsicht bei der Sonnenbeobachtung! Denken sie an
ausreichende Schutzmaßnahmen wenn Sie ihr Fernrohr auf
die Sonne richten!
Der
gewöhnliche Sonnenfleck erscheint in seinem Kern völlig
dunkel und seine unregelmäßige Form begrenzt sich
auf 1000 bis 100 000 km Durchmesser und ist von einem hellen
Saum umgeben. Das dunkle Aussehen des Flecks ist ein Kontrastphänomen,
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daß
sich durch Temperaturunterschiede ergibt. Die normale Sonnenoberfläche
hat eine Temperatur von etwa 5500° und die Temperatur
eines Sonnenflecks liegt etwa 1000° niedriger und seine
Strahlung ist um 50% geringer. Die Lebensdauer eines Sonnenflecks
beträgt 1-100, im Mittel 4 Tage.
Ein
Einfluss einzelner Sonnenflecken auf das irdische Wetter ist
bisher nicht mit Sicherheit nachzuweisen, wohl aber typische
Unregelmäßigkeiten der atmosphärischen Zirkulation
der Schichten unterhalb 100 Millibar (bis 16 km Höhe)
im Zusammenhang mit der 11-jährigen Sonnenflecken-Periode.
Beim Durchgang durch den Zentralmeridian der Sonne bewirken
Sonnenflecken magnetische Stürme auf der Erde.
Quellen:
Der neue Brockhaus;
Unser Himmel; Das Himmelsjahr 1986
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