Vom 1. Advent bis St. Knut- ereignisreiche 7 Wochen im WinterÜbersicht
über den Ablauf des Feiertagsgeschehens Im
Folgenden findet sich das mühevoll und hoffentlich unterhaltsam zusammengepuzzelte
Ergebnis aus vielen Quellen und vielen Theorien im Internet und diversen
Büchern, - mit mehreren plötzlichen eigenen Einfällen und
den daraus resultierenden Jette-Theorien (z.B. in Sachen Struwwelpeter
und Knusperhexe) ergänzt.
In Deutschland werden jetzt nicht nur Anisplätzchen, Zimtsterne, Mandelhörnchen und Gewürzspekulatius ( mehr dazu am 25.12.) gebacken. In vielen Haushalten werden Pfefferkuchenhäuser gebaut und reichlich verziert. Es erinnert an das, zu dieser Jahreszeit sehr beliebte Märchen von Hänsel und Gretel. Die kinderfressende Knusperhexe könnte entgegen aller handelsüblichen Theorien auch verwandt sein mit der Geschichte von Mari Lwyd, eine englische Variante der Percht ( mehr dazu am 6.1.) oder auch mit der Mutter der 13 Jólesveinar ( mehr dazu am 12.12.). Eine spezielle Leckerei in der Adventszeit sind natürlich Bratäpfel. Man kann sie einfach so wie sie sind in die heiße Röhre schieben, das geht natürlich auch mit einem alten Kachelofen, dauert nur länger, bis sie schön weich sind Man könnte die Äpfel natürlich vorher noch veredeln, z.B. mit einer Füllung aus frischem Marzipan und darüber gegossener Vanillesoße, mit Rosinen, Zitronat, Mandelsplittern, Borkenschokolade - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! 12. Dezember
- Beginn der 13 Jólesveinar-Tage in Island.
Jólesveinar heißt übersetzt soviel
wie Weihnachtskerle, von
denen es 13. Stück gibt. Jeder der 13 Kobolde ist für einen
anderen Tag und einen anderen Inhalt zuständig, z.B. Stekkjarstaur,
der Schafe und Ziegen ärgert, Hurðaskellir - der Türknaller,
Pvörusleikir - der Kochlöffellecker oder Gluggagægir -
der Fenstergucker. 13.12. - St. Lucia ist eine Heilige aus Sizilien (3. Jhdt.), die in Schweden besondere Verehrung gefunden hat, weil sie angeblich Schweden vor einer Hungerkatstrophe bewahrt hat. St. Lucia hat zwar grundsätzlich nichts mit Weihnachten zu tun, wurde aber aufgrund des Datums und ihres lichtbringenden Namens in die Advents- und Weihnachtszeremonien eingebunden. Laut alter Berichte brachte sie unerschrocken den frühen Christen, die sich wegen der Verfolgungen in Höhlen und Katakomben versteckt hatten, regelmäßig was zu Essen. Um beide Hände frei zu haben, überlegte sie sich für die Wege durch die dunklen Gänge eine Konstruktion, um die Kerzen auf dem Kopf zu tragen. Im Gedenken an die hilfreichen Taten der Heiligen bringen die Kinder morgens ihren Eltern das Frühstück ans Bett. Der ältesten Tochter fällt dabei die Rolle der Santa Lucia zu: Sie ist wie eine Braut weiß gekleidet, mit einem roten Seidenband um die Hüften und trägt einen Kranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf. 17. Dezember
– Beginn der Saturnalien in
altrömischer Zeit. Sie dauerten - je nach Quelle
- manchmal bis zum 1. Januar, meistens aber nur drei Tage bis zum 19.
Dezember. Das Durcheinander kommt in diesem Falle wahrscheinlich dadurch
zu
Stande, dass das Fest schon im 4. vorchristlichen Jahrhundert auf den
ersten Januar verlegt wurde. 20.
Dezember - Beginn der 12 Julnächte. Jul/Jol wird
auf das Wort Rad zurückgeführt. Gemeint ist damit das
Rad der Zeit, das sich wieder einmal um ein Jahr weitergedreht
hat. Die Zwölf
'Rauhnächte' (beginnen nach vielen Kalenderrechnungen
eigentlich am 21. und nach späteren Kalendern erst am 24. bzw. spätestens
25.12. - letztere reichen bis zum 6. Januar) gehören weder zum alten
Jahr, noch zum neuen ('Zwischen den Jahren').
Sie sind ein gewisser Freiraum, in dem die Grenzen zwischen den Welten
etwas verwischt sind. Den Zwölf Nächten wird ein enormes
prophetisches Potential
zugeordnet – sie werden auch Lostage genannt: Was man in den Nächten
träumte, sollte in Erfüllung gehen und da das Jahr über
12 Monate verfügt, wurden die Träume
der einzelnen Nächte auch gerne den einzelnen Monaten zugeordnet.
Wer ein bisschen voraussagen will, kann auch
hier zu Emmis Tagesorkel klicken.
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